Drei Gebiete sind es, in denen man sich üben muss, wenn man sittlich gut werden will.
Das erste betrifft das Begehren und Vermeiden, damit uns weder fehlschlägt, zu bekommen, was wir begehren, noch dass wir in das hineingeraten, was wir ablehnen.
Das zweite Gebiet betrifft die Entschlüsse, etwas zu tun oder zu lassen, und damit den Bereich der pflichtmäßigen Handlungen. Da hat man sich zu üben, dass man in geordneter Weise, aus guten Gründen und nie gedankenlos handelt.
Das dritte Gebiet hat es zu tun mit der Verhütung von Werturteil, überhaupt mit der Zustimmung.
Mit griechischen Begriffen:
Drei Gebiete (topos) sind es, in denen man sich üben muss, wenn man sittlich gut (kalon kai agathon) werden will. Das erste betrifft das Begehren (orexis) und Vermeiden (ekklisis), damit uns weder fehlschlägt, zu bekommen, was wir begehren, noch dass wir in das hineingeraten, was wir ablehnen. Das zweite Gebiet betrifft die Entschlüsse, etwas zu tun (horme) oder zu lassen (aphormē), und damit den Bereich der pflichtmäßigen Handlungen (kathekon). Da hat man sich zu üben, dass man in geordneter Weise, aus guten Gründen und nie gedankenlos handelt. Das dritte Gebiet hat es zu tun mit der Verhütung von Werturteil, überhaupt mit der Zustimmung (synkatathesis).